Prinz Harry saß in etlichen TV-Interviews und forderte, dass seine Familie sich bei ihm zu entschuldigen habe. Doch sein Vater, König Charles III., sanktioniert den abtrünnigen Royal jetzt – und trifft ihn da, wo es ihm richtig weh tut.
König Charles III. war immer als ein emotionaler Mensch, als einfühlsam und sensibel, bekannt. Doch im Alter und auf dem Thron scheint damit nun Schluss zu sein. Nachdem sein jüngster Sohn Prinz Harry und seine Frau Meghan ihm und Prinz William auf der Nase rumtanzen, öffentlich über die Königsfamilie herziehen und ganze Bücher und Dokus auf Kosten ihrer Verwandtschaft auf den Markt bringen, folgen nun Konsequenzen.
Am Mittwoch wurde bekannt, dass König Charles III. den beiden Auswanderer-Royals ihren britischen Wohnsitz Frogmore Cottage entziehen will. Im Königshaus folgt ein Stühlerücken. Der ebenfalls durch Missbrauchsvorwürfe in Ungnade gefallen Prinz Andrew bekommt seine jährliche Unterstützung einer Viertel Million Pfund gestrichen und soll aus der Royal Lodge ausziehen. Deren Unterhalt kann sich der zurückgetretene Prinz höchstwahrscheinlich nicht mehr leisten. Er bekommt aber im Gegenzug das kleinere Frogmore Cottage angeboten. Hier werden Prinz Harry und Meghan, die sich das Haus als britischen Wohnsitz halten, vor die Tür gesetzt.
Schluss mit lustig, schließlich jammerten sie in ihrer Netflix-Doku bereits, wie klein das Haus sei und man konnte raushören, wie gerade Meghan etwas viel pompöseres, königlicheres erwartet hatte. Das Cottage auf dem Anwesen des Schloss Windsor wurde Prinz Harry und Herzogin Meghan einst zum Wohnen von der Queen überlassen, nicht aber als Eigentum.
Doch der Verlust des britischen Wohnsitzes ist nicht nur ärgerlich, sodass die beiden keinen Rückzugsort mehr auf englischem Boden haben, es birgt auch größere Sicherheitsprobleme für die vierköpfige Familie. Mit dem Austritt aus der königlichen Familie wurden ihnen auch die von Steuergeldern bezahlten polizeilichen Schutzmaßnahmen entzogen. Eine Tatsache, die Prinz Harry nach wie vor nicht akzeptieren will und das britische Innenministerium verklagt. Auch die Forderung, Polizeischutz in Großbritannien zu erhalten und ihn aus eigener Tasche zu finanzieren, wurde abgelehnt. Prinz Harry kann lediglich ein privates Sicherheitsteam engagieren, welches aber keinen Zugang zu Geheimdienstinformationen erhält.
Prinz Harry und Meghan: Ohne das Frogmore Cottage noch weniger Sicherheit
Im vergangenen Jahr erläuterte ein Anwalt von Prinz Harry, warum ihm die Sicherheit so wichtig ist: „Prinz Harry hat von Geburt an ein Sicherheitsrisiko fürs Leben geerbt. Er bleibt Sechster in der Thronfolge, hat zwei Einsätze im Kampfdienst in Afghanistan absolviert und in den letzten Jahren war seine Familie gut dokumentierten Bedrohungen durch Neonazis und Extremisten ausgesetzt“, heißt es in der Erklärung. „Während sich seine Rolle innerhalb der Institution geändert hat, hat sich sein Profil als Mitglied der königlichen Familie nicht geändert. Auch die Bedrohung für ihn und seine Familie nicht“.
Der Royal-Experte Omid Scobie zitiert auf dem Newsportal „Yahoo“ Neil Basu, den ehemaligen Leiter der Anti-Terror-Polizei in England, der im vergangenen November bestätigte: „Wenn Sie das Zeug gesehen hätten, das geschrieben wurde, und Sie es erhalten würden, die Art von Rhetorik, die online ist, wenn Sie wissen, was ich weiß, würden Sie sich die ganze Zeit bedroht fühlen. Wir hatten Teams, die das untersuchten. Menschen wurden wegen dieser Drohungen strafrechtlich verfolgt.“
Bisher galt das Frogmore Cottage durch die Nähe zu weiteren royalen Wohnsitzen auf dem Gelände von Schloss Windsor für die Familie Harrys noch als sicherer Ort. Das Frogmore Cottage ist durch den Standort auf dem Gelände von Schloss Windsor eingebettet in den von der Metropolitan Police geführten Bereich, der das Gelände absichert. Ein variables Zuhause, wie ein Hotel, beinhaltet für die Familie ein viel höheres Sicherheitsrisiko, welches ja sowieso schon von Prinz Harry angeprangert wird. Somit trifft König Charles III. mit dem Entzug des Frogmore Cottages seinen Sohn da, wo es ihm am meisten wehtut – beim Sicherheitsfaktor.
Experten zufolge könnte der Entzug des festen Wohnsitzes in UK aber auch bedeuten, dass Prinz Harry, Meghan, Archie und Lilibet kaum noch britischen Boden betreten werden und König Charles III. seine beiden Enkelkinder, nicht aufwachsen sehen wird.