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„The Fast and the Furious“ aus Bremerhaven

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Kommissarin Liv Moormann muss in ihrer alten Heimat Bremerhaven einen Mord aufklären. Der Fall geht weit übers Berufliche hinaus, als sie im Laufe der Ermittlungen mit ihrer eigenen Familie konfrontiert wird.
  • 4 von 5 Punkten
  • Rasante Verfolgungsjagden, schnelle Schnitte und eine junge Kommissarin: Dieser Fall bringt frischen Wind in die „Tatort“-Reihe

Worum geht’s?

Bremerhaven ist einer der größten Automobilumschlaghäfen Europas. Jedes Jahr werden dort bis zu zwei Million Fahrzeuge transportiert. Im Kofferraum eines Neuwagens findet ein Arbeiter die Leiche von André Rusu. Er war auf dem Autoterminal als Bereichsleiter der Fahrer angestellt. Die Bremer Kommissarin Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer) und ihr Team übernehmen gemeinsam mit Kollegen aus Bremerhaven die Ermittlungen. In ihren Fokus geraten dabei Rusus Neffen Gheorghe (Adrian But) und Oleg (Jonas Halbfas), die in einer Werkstatt Autos tunen und in illegale Geschäfte verwickelt sind. Aber nicht nur das: Gheorghe und seine Freundin Marie (Luisa Böse) lassen gelegentlich vom Autoterminal Fahrzeuge mitgehen, um damit nächtliche Rennen zu fahren. Eines der Fahrzeuge entpuppt sich als brisant und bringt das junge Paar in große Schwierigkeiten.

Warum lohnt sich der Fall „Donuts“?

Legendäre Autos, kriminelle Machenschaften und familiäre Konflikte: Regisseur und Drehbuchautor Sebastian Ko ließ sich für seinen „Tatort“ offenbar von der erfolgreichen Kinoreihe „The Fast and the Furious“ inspirieren. Während im Original primär Männer die Protagonisten sind, wird der Krimi von zwei starken Frauen getragen. Jasna Fritzi Bauer spielt die Bremer Kommissarin Liv Moormann, Luisa Böse gibt ihre Halbschwester Marie. Das passt nicht nur optisch sehr gut, die beiden Schauspielerinnen könnten wirklich als Schwestern durchgehen. Auch schauspielerisch kann Böse mit der erfahreneren Bauer mithalten. Für die 1999 in Rostock geborene Luisa Böse ist der Auftritt im „Tatort“ die erste große TV-Rolle. Als Darstellerin ist sie eine echte Entdeckung. Böse gibt nicht nur hinterm Steuer ordentlich Gas. Positiv zu erwähnen ist auch die Musikauswahl des Films.

Was stört?

Als neues Dreier-Gespann trat das Bremer Ermittler-Team im Mai 2021 seinen Dienst an. Davon ist rund zwei Jahre später nicht mehr viel übrig geblieben. Der dänische Schauspieler Dar Salim wurde mit seiner Figur des Kommissars Mads Andersen nie richtig warm und tritt seitdem nur noch sporadisch auf. In diesem Fall ist er kurzzeitig in Videotelefonaten eingeblendet – ein ziemlich überflüssiger Auftritt. Auch die eigenwillige Kriminaltechnikerin Linda Selb (Luisa Wolfram) absolviert nur eine Stippvisite, bevor sie nach Brüssel beordert wird. Stattdessen muss sich Kommissarin Liv Moormann mit zwei neuen Kollegen in Bremerhaven auseinandersetzen. Das stiftet Verwirrung und sorgt nicht dafür, dass die Zuschauer langfristig mit dem Bremer „Tatort“-Team sympathisieren.

Die Kommissare?

Für Ermittlerin Liv Moormann, die aus Bremerhaven stammt, wird der Fall zu einer Reise in die eigene Vergangenheit. Sie trifft auf ehemalige Kollegen, alte Bekannte und ihre Familie. Die Auseinandersetzung mit all diesen Konflikten fordert sie bisweilen mehr als der eigentliche Fall.

Ein- oder ausschalten?

Wer nicht sicher ist, ob er „Manta Manta – Zwoter Teil“ im Kino sehen möchte, versucht’s vielleicht mal mit diesem „Tatort“.

This article is originally published by stern.de

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