Nina Schmidt istBiotechnologin, Wirtschaftschemikerin und vor allem Co-Founderin von EVERYYIN. Das Unternehmen ist ganz dem Thema weibliche Gesundheit gewidmet. Der Antrieb der Gründerinnen: Fast alle Frauen leiden unter hormonellen Problemen und fast keine fühlt sich ausreichend über ihren Körper, Hormone oder Zyklus aufgeklärt.
EVERYYIN vertreibt deshalb nicht nur Nahrungsergänzungsmittel, die auf den weiblichen Hormonhaushalt abgestimmt sind. Über die digitale Female Health-Plattform finden Frauen umfangreiche Informationen und Tipps für die eigene Hormon-Balance.
Nina Schmidt kennt sich also bestens aus. Wir haben bei ihr nachgefragt, woran wir hormonell bedingte Akne erkennen und wie wir sie heilen können.
Hormonelle Pickel: So kommt es zur Akne
Ein Symptom dafür, dass Hormone nicht im Gleichgewicht sind, können Erkrankungen der Haut sein. Aber woran erkenne ich, dass Hormone Schuld an meinen Pickeln sind? „Vorab muss gesagt werden, dass es nicht DIE eine Ursache für Akne und Hautprobleme gibt. Die Haut ist unser größtes Ausscheidungsorgan und im ständigen Kontakt mit der Außenwelt.“
Eine ungünstige Ernährung, Tabak- und Alkoholkonsum können sich negativ auf die Haut auswirken, erklärt die Expertin – ebenso wie aggressive Pflegeprodukte oder Umweltbelastungen.
Es kann aber auch ein Ungleichgewicht der Sexualhormone für die schmerzhaften Hautprobleme ursächlich sein. Hier kann stark vereinfacht in zwei Ursachen unterschieden werden: einen Testosteronüberschuss oder die zyklischen Veränderungen von Östrogenen und Progesteron.
Testosteron ist ein Androgen und zählt damit zu den männlichen Sexualhormonen. Diese sind aber auch im weiblichen Körper vorhanden. In der Pubertät steigen die Androgenlevel, darum bricht Akne häufig im Jugendalter aus. „Hormonelle Akne, bedingt durch einen Überschuss an Testosteron, tritt häufig im Kinn- und Wangenbereich auf.“
Unreine Haut zwischen Eisprung und Periode: Daran liegt’s
Pickel und Unreinheiten können auch jeden Monat im Zusammenhang mit der Zyklusphase auftreten. Häufig haben Frauen nach dem Eisprung kurz vor ihrer Periode damit zu kämpfen.
„In der Lutealphase, so nennt sich die Phase nach dem Eisprung bis hin zur Periode, sinken die Östrogenspiegel, die die Haut zuvor prall, glowy und schön gemacht haben. Die Schutzbarriere der Haut wird schwächer, die Elastin- und Kollagenproduktion werden nicht mehr so stark angeregt und wird nun Talg produziert, kommt es zu mehr Unreinheiten und verstopften Poren. Interessant ist auch, dass der erhöhte Progesteronspiegel die Körpertemperatur ansteigen lässt und somit das Bakterienwachstum begünstigt wird.“
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